Wildgehege – Im Sommer ist es vorbei, wenn nicht jetzt etwas geschieht:
Dem Wildgehege im Klövensteen droht die Schließung spätestens im Sommer, wenn der Bezirk nicht umgehend die nötigen Entscheidungen für den Erhalt des Wildgeheges trifft. Ende Juni 2022 laufen die befristeten Arbeitsverträge der Tierpfleger aus und derzeit sind im Bezirk keine Anstalten zu erkennen, die Verträge zu verlängern. Die Tierpfleger hängen in der Luft und müssen sich wohl arbeitslos melden. Keine Tierpfleger = kein Wildgehege! Ganz davon abgesehen, dass die Einrichtungen des Wildgeheges vor sich hin rotten und bei jedem Sturm die Sorge bestehen muss, dass, zum Beispiel die Uhu Voliere zusammenbricht.
Seit nunmehr fast vier Jahren herrscht Stillstand, nachdem der sogenannte „Masterplan Naturwildpark Klövensteen“ die Gemüter erhitzte. Aus Sorge vor einer überdimensionalen Entwicklung des Wildgeheges wurde der Plan fallen gelassen und seither aufgrund einer Abstimmung mit den beteiligten Akteuren ein Verfahren über den Grünausschuss der Bezirksversammlung Altona gefunden, um eine Lösung für das Wildgehege zu finden. Aber auch das in diesem Verfahren eingeholte Gutachten von Frau Dipl.-Ing. Monika Fiby mit drei Alternativen scheint den Akteuren nicht zu passen, mit völlig offenem und ungewissen Ergebnis.
Währenddessen droht aber eine Schließung des Wildgeheges und durch die schlichte Faktizität werden vollendete Tatsachen geschaffen.
Jedem der Beteiligten, insbesondere in der Bezirksverwaltung müsste sich aufdrängen, dass mit zwingenden Entscheidungen nicht weiter zugewartet werden kann. Da dies dennoch offenkundig hingenommen wird, liegt der Verdacht nahe, dass sowohl die Bezirksverwaltung als auch Teile der Bezirkspolitik eine mögliche Schließung des Wildgeheges billigen.
Der Bürgerverein Rissen mahnt daher dringend an, die nötigen Entscheidungen zu treffen, damit das Wildgehege weiterbetrieben werden kann und zwar in der bisherigen Form. Das Wildgehege ist unserer Auffassung nach, eine Einrichtung für die gesamte Freie und Hansestadt Hamburg und leistet unter anderem einen entscheidenden Beitrag zur Unterrichtung und Bildung. Das Wildgehege ist seit langem, zuletzt im Jahre 2002, als Zoo genehmigt und soll unserer Auffassung nach auch in dieser Form fortbestehen, weil es eine entscheidende Aufgabe der Daseinsvorsorge erfüllt.