Das juristische Tauziehen um den Elbwanderweg in Rissen ist beendet: Das Klageverfahren gegen die Neuanlage des sogenannten Otto-Schokoll-Höhenwegs ist abgeschlossen. Da der Kläger seine Berufung zurückgezogen hat, kann der Weg nun in neuer Gestalt gebaut werden.

otto schokoll hoehenwegBild: © Bezirksamt Altona

Das Landgericht Hamburg hatte bereits Anfang des Jahres in einem Urteil festgestellt, dass das Bezirksamt den Otto-Schokoll-Höhenweg wie geplant instand setzen darf. Zuvor hatte ein Anlieger dagegen geklagt und ein Bauverbot gefordert. Dafür bezog er sich auf eine Eintragung im Grundbuch, wonach die Errichtung von Baulichkeiten am Höhenweg zum Schutz seiner Elbsicht verboten ist.

Das Gericht kam nach eingehender Prüfung des Grundbucheintrags zu dem Schluss, dass sich das Verbot nur auf die Errichtung von weiteren Baulichkeiten am Höhenweg, wie z.B. neuen Sitzplätzen, bezieht, nicht aber auf den Höhenweg selbst. Der Anlieger selbst hatte daraufhin zunächst Berufung gegen das Urteil des Landgerichts eingelegt – und diese nun zurückgezogen. Somit können nun die Planungen für den Höhenweg fortgesetzt werden.

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Es ist gut, dass wir nun juristisch Klarheit haben und die Planungen für den Otto-Schokoll-Höhenweg fortführen können. Nach jahrelanger Sperrung kann der Panoramaweg am Elbufer damit nun endlich saniert werden. Für alle Spaziergänger*innen, die gerne am Elbwanderweg unterwegs sind, ist das eine gute Nachricht.“

Das Bezirksamt Altona hatte bereits unter Beteiligung der Anlieger*innen sowie der weiteren Öffentlichkeit verschiedene Alternativen für die Instandsetzung geprüft und auf dieser Grundlage den Vorschlag entwickelt, dass die Instandsetzung des Höhenwegs auf der bisherigen Trasse durch Errichtung einer Steg-Konstruktion aus Stahl geschieht. Die Baukosten in Höhe von ca. fünf Millionen Euro sollen von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft übernommen werden. Die Stadt Hamburg strebt nun eine schnellstmögliche Umsetzung des Projektes an.